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AULET Beitrag von Lars Laurenz zum Architekten Gustav Runge

AULET Beitrag von Lars Laurenz zum Architekten Gustav Runge

Ein Team des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur um Lars Laurenz untersuchte im Rahmen eines von der Fakultät geförderten AULET-Programms erstmals das Werk des bremischen Architekten Gustav Runge in der Hansestadt und seiner Wahlheimat Philadelphia.

Bei Forschungsreisen nach Bremen und in die USA konnten die erhaltenen Bauwerke professionell fotografiert sowie in Archiven und Museen Abbildungen der zerstörten Bauwerke aufgefunden werden. Die Studie ist eine von mehreren, die einen Blick auf das bisher brach liegende Forschungsfeld der deutsch-amerikanischen Architekturbeziehungen im 19. Jahrhundert legt und besonders die architektonischen Transfers von Rückwanderern, zu denen auch Runge zählt, untersuchen wird. In Philadelphia wurde Runge 1854 für den Bau der Academy of Music, einen Theaterbau mit mehr als 3000 Sitzplätzen berühmt, bevor er nach wenigen Jahren in seine Heimatstadt zurückkehrte. Dort konnte das Team noch ein in der Forschung bislang unbekanntes transloziertes Portal des in den 1970er-Jahren abgerissenen Hauptzollamtes aus dem Jahr 1888 entdecken. Dieses zeigt – wie auch die Academy of Music – den für Runges Werk typischen Rundbogenstil, der durch die Bauten mehrerer deutscher Architekten im Amerika des 19. Jahrhundert stark an Einfluss gewann.