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AULET no. 7 - Förderung Benedikt Stoll

AULET no. 7 - Förderung Benedikt Stoll

© Julian Martitz

"#FOLLOW ME: Open Data City" thematisierte die Frage der Verantwortlichkeit von Planern und Architekten in Bezug auf Open Data. Im Rahmen des Seminars wurden spekulative Szenarien entwickelt, in der auf der einen Seite öffentlich zugängliche Daten und auf der anderen Seite selbst gesammelte (Geo-)Daten zur Grundlage zukünftiger Stadtentwicklung gemacht wurden. Davon ausgehend wurde im Rahmen des Seminars darüber spekuliert, welche Möglichkeiten sich für eine “nutzerspezifische” Stadtentwicklung auftuen und wie diese Daten für eine nachhaltigere Planungspraxis verwendet könnten. Das Projekt wurde bereits auf dem MAPPING FOR CHANGE Symposium vom 16.-18. Januar 2020 in Berlin präsentiert und wird vom 19.-21. November 2020 auf dem DARA 10: Intentionen Symposium in Hannover präsentiert werden. Darüber hinaus wurde das Seminar im Rahmen der Forschungsprojektes „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft: Borderline City“ ausgegeben.

 

 

Im Rahmen des Seminars wurden spekulative Szenarien entwickelt, in der auf der einen Seite öffentlich zugängliche Daten und auf der anderen Seite selbst gesammelte (Geo-)Daten zur Grundlage zukünftiger Stadtentwicklung gemacht wurden. Ausgangspunkt war dabei die Kartierung des eigenen digitalen Fußabdrucks innerhalb eines Monats, der unter anderem mit Hilfe von Google Location History (Google Maps), einer Verortung finanzieller Ausgaben (Revolut Kreditkarte) und einem Gesundheitstracker (Welltory) – also allen Apps und “smarten” Geräten, die (Geo-)Daten aufzeichnen – getreu nach dem Strava-Motto “Verfolge und analysierte jeden Aspekt deiner Aktivität” nachvollzogen wurden. Die Visualisierung von Mobilitäts- und Aktivitätsprofilen sollte nicht nur helfen den eigenen digitalen Fußabdruck besser zu verstehen, sondern auch dessen umweltbedingte und verhaltensbezogene Konsequenzen zu begreifen. Davon ausgehend wurde im Rahmen des Seminars darüber spekuliert, welche Möglichkeiten sich für eine “nutzerspezifische” Stadtentwicklung auftuen und wie diese Daten für eine nachhaltigere Planungspraxis verwendet werden könnten.

 

 

Im Rahmen des Seminars wurde eine Ausstellung sowie eine Urban Issues Vortragsreihe mit Beiträgen der Digital Product Designerin und Architektin Lucia Tahan über „Agumented domesticity: Mixed reality in the future of housing”, dem Sachbuchautor und Dozent für IT und digitale Wirtschaft Timo Daum über „Smart City: Machtfragen um Datenregime digitaler Städte“ und dem Stadtplaner und Juniorprofessor für Digitalisierung, Visualisierung & Monitoring in der Raumplanung Dr. Martin Berchtoldt mit dem Thema „Von Tierchen, Tankern und 50.000ern“ organisiert. Darüber hinaus wurde der Leiter des Tagesspiegel Innovation Labs, Hendrik Lehmann, einmal als Vortragender zum Thema „Mapping Urban Life: Warum wir Sensoren, Daten und Visualisierung nutzen, um Bürgerinnen und Bürgern mit anschlussfähigen Fakten über Städte zu versorgen“ und als Gastkritiker des Zwischenkolloquiums eingeladen und bereicherte die Diskussion über Open Data aus der Perspektive des Daten Journalismus. 

Das Projekt wurde bereits auf dem MAPPING FOR CHANGE Symposium vom 16.-18. Januar 2020 in Berlin präsentiert und wird vom 19.-21. November 2020 auf dem DARA 10: Intentionen Symposium in Hannover präsentiert werden. Darüber hinaus wurde das Seminar im Rahmen der Forschungsprojektes „Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft: Borderline City“ ausgegeben und erhielt eine weitere Förderung von 1.000€. Dadurch wurden Kosten für die damit in Beziehung stehende Sommerschule gedeckt, Honorarkosten für Vortragende und weitere Sachkosten für das Seminar finanziert.

Durch die AULET Förderung wurden die Finanzierung einer studentischen Hilfskraft, das Material und die Druckkosten für 3D-Modelle und Druckkosten für eine abschließende Broschüre ermöglicht. Die studentische Hilfskraft war damit beauftragt 3D-Modelle der Aktivitäts- und Mobilitätsprofile und der zu bearbeitenden Fokusräume der teilnehmenden Studierenden zu erstellen, zu betreuen und zu beauftragen. Die Visualisierung der studentischen Aktivitäts- und Mobilitätsprofile und der darauf aufbauenden Zukunftsszenarien in Form von Zeichnungen und 3D Modellen konnte über die Ausstellung und die Broschüre einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Die Diskussionen während der Urban Issues Vortragsreihe und die Teilnahme an zwei wissenschaftlichen Symposien förderte den weiteren fachlichen Austausch. Die Erkenntnisse aus dem Seminar werden aktuell in ein neues Lehrformat für den Sommer 2020 eingebaut und sollen stärker entwurfsbezogen vertieft werden.