SEE-URBAN-WATER

Prof. Dr.-Ing. Jochen Hack

Funktionierende Ökosysteme und die von ihnen bereitgestellten Leistungen bilden die Grundlage für eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung. Die Leistungsfähigkeit der Ökosysteme wird jedoch durch zahlreiche anthropogene Faktoren beeinträchtigt. Die Verstädterung als komplexer gesellschaftlicher Vorgang hat besonders starke Auswirkungen auf den natürlichen Wasser- und Energiehaushalt. Urbane Gesellschaften sind jedoch in hohem Maße von funktionierenden Ökosystemen abhängig, die mit ihren technischen Infrastrukturen verflochten sind. Ohne sauberes und ausreichendes Wasser ist die Funktionsfähigkeit wichtiger Ökosysteme gefährdet. Die Arbeit der Nachwuchsgruppe konzentriert sich auf die Verbesserung des Regen- und Abwassermanagements bereits urbanisierter Gebiete durch Naturbasierte Lösungen. Das Projekt soll die Frage beantworten, wie städtische Gebiete, Grünflächen und Gewässer nachhaltig gestaltet und unterhalten werden können, um die Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig die biologische Vielfalt und die Ökosystemleistungen zu schützen. Um diese Frage zu beantworten, werden gemeinsam mit Anwohnern entworfene Prototypen, alternative Nutzungen des öffentlichen Raums, politische Instrumente und sozioökonomische Anreize in einem repräsentativen Stadtviertel als Real-World-Lab getestet. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um die Reproduzierbarkeit dieser Maßnahmen zu analysieren. Die Hauptergebnisse werden Empfehlungen und Vorschläge für Strategien zur Förderung der flächendeckenden Umsetzung von multifunktionalen urbanen Grüninfrastrukturen sein. Das übergeordnete Projektziel ist es, durch die Entwicklung und Erprobung naturnaher Stadtentwässerungs- und Abwasserreinigungsinfrastrukturen die Grundlage für einen nachhaltigen sozial-ökologischen Transformationsprozess zu schaffen.

 
Projektlaufzeit:

01.01.2018 – 30.09.2023

Fördergeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung / Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)

Förderhöhe:

2.534.617,51 €

Bearbeitung:

Manuel Beißler, José Fernando Chapa, Veronica Neumann, María Peréz, Conrad Schiffmann  

Kooperationspartner:

Centre for Research in Sustainable Development, University of Costa Rica, Municipalities of the Greater Metropolitan Area of San José (Belén, Flores, Heredia, Barva, San Rafael, Curridabat), GIZ GmbH, Alianza Nacional de Rios y Cuencas de Costa Rica Centre for Research in Sustainable Development, Universität von Costa Rica, Stadtverwaltungen der Metropolregion San José (Belén, Flores, Heredia, Barva, San Rafael, Curridabat), GIZ GmbH, Alianza Nacional de Rios y Cuencas de Costa Rica